Mittwoch, 22. März 2017

[Rezension] "Marienkäfertage" von Uticha Marmon

Cover- und Zitatrecht: Magellan Verlag

Inhalt:
Endlose helle Tage, Sonnenlicht, das flirrend durch Baumkronen fällt, kaltes Seewasser und frische Zimtbrötchen – so war ihr Sommer, jedes Jahr. Jetzt sind das alles nur noch Erinnerungen an eine Zeit, als sie Elin und noch nicht Lykke war. Doch was heißt das überhaupt – Lykke sein? Und wie passt dieser fremde Junge in ihr neues Leben, Rasmus, der ihr Angst macht, den sie aber auch ein kleines bisschen mag? Während sie sich vorsichtig an ihre neuen Gewissheiten herantastet, erkennt sie eines: Das Glück ist vielleicht ein scheuer Gast, aber es liegt an uns, ob wir ihm die Tür öffnen.




"Wie kann sich ein Leben nur so schön und gleichzeitig so entsetzlich anfühlen?"  Seite 13


Kaufentscheidung:

Ich mag die Bücher aus dem Magellan-Verlag. Es sind Jugendbücher, welche oft ein schwierigen Thema behandeln. Das Buch sieht einfach nur total sommerlich aus und es ist wunderschön. Aber es war nicht nur eine reine Cover-Kaufentscheidung, denn ich hatte auch einige Kaufempfehlungen erhalte. Weswegen ich dann auch nicht lange gezögert hatte, als ich es noch eingeschweißt auf eBay entdeckt hatte.

Lesegrund:

Eigentlich hätte ich das Buch viel lieber im Sommer gelesen, aber für die Regenbogen Challenge musste ich im März ein gelbes Buch lesen. Alle anderen Vorschläge wurden von den anderen Challenge-Teilnehmern abgelehnt und deswegen wurde das Buch jetzt von mir gelesen.
Ich gebe zu... ohne der Challenge hätte "Marienkäfertage" noch sehr viele Tage auf dem SuB verbringen dürfen, wenn nicht sogar Jahre, weil mein SuB einfach so überdimensional groß ist.

Meine Meinung:

Als ich das Buch in die Hand genommen habe, ist mir sofort dieser ungewöhnliche Schreibstil aufgefallen. Es war kurz gewöhnungsbedürftig, aber ich hatte mich dann doch schnell dran gewöhnt. Der Schreibstil hatte etwas Poetisches. Ich fand es sehr schön und es passte, wie ich später festgestellt habe, doch sehr zur Geschichte. Darum lese ich gerne Bücher aus dem "Magellan Verlag", die sind immer auf ihre eigene Art etwas besonderes.


"Man sagt immer, dass nur derjenige lieben kann, der sich selbst liebt."  Seite 135


Elin flüchtet direkt am Anfang in das Ferienhaus ihrer Eltern, das sich in Dänemark befindet. Sie und ihre Eltern fahren jedes Jahr da hin, ins Marienkäferhaus, wo ein See in der Nähe ist.
Die Gründe für ihre Flucht werden erst nach und nach aufgedeckt. Meiner Meinung nach, aber viel zu spät. Ich mag es ja eigentlich, wenn die Informationen häppchenweise herausgegeben werden. Aber in diesem Fall ist es der Autorin leider nicht so gut gelungen. Ich habe bei der ersten Hälfte des Buches so gut wie nichts von dem verstanden, was die Autorin da geschrieben hat. Außer das was Elin tut, aber warum macht sie es? Ich möchte doch wissen worauf es hinausläuft. Das ist schade, denn man liest es und kann nichts mit der Information anfangen.

"Sie ist selten alleine, aber wenn doch, dann störte es sie nicht. Aber bisher war sie ja auch immer sie selbst. Alleine sein, ohne Elin zu sein, ist etwas anderes. Wie geht das? Da zu sein und doch nicht."  Seite 16


Auch das Zitat hier oben drüber, ergab für mich keinen Sinn. Ich fand es schön und wollte so gerne begreifen, was sie uns damit sagen will. Aber es erschloss sich mir nicht. Jetzt wo ich das Buch beendet habe verstehe ich den Satz, aber ich kann doch jetzt nicht noch mal das ganze Buch von neuem Lesen.
Irgendwann habe ich einfach nur resigniert. Ich habe es einfach gelesen, frustriert festgestellt, dass ich nicht weiß, was es mir sagen soll und dann einfach weitergelesen. Weil ich auch dachte: ja... jetzt gleich erfahre ich was damit gemeint ist. Aber es kam und kam einfach nicht.

"So ist es wohl, es gibt glückliche Menschen und es gibt unglückliche. Ein Dazwischen existiert nicht, das Glück ist faul. Es wechselt niemals die Seiten."  Seite 187


Ich muss auch zugeben, dass durch diese ganze Frustration, Elin mir dann auch irgendwann mal auf die nerven ging. Sie wurde zum Ende hin ein ziemlich egoistische Person und hat sehr herzlos gehandelt Sie hatte ziemliche Scheuklappen auf!


Fazit:

Ein Buch verströmt einen schön sommerlichen Flair. Leider wurde man mehr als die Hälfte der Zeit im Dunkeln gelassen, um was es in dem Buch geht. Der Anfang hat mich sehr Frustriert, da konnte der wunderschöne Schreibstil auch nicht drüber weg trösten.
Wenn man Bücher mag, bei denen man erst am Ende Informationen bekommt, dann würde ich es einem auf jeden Fall empfehlen. Für die anderen: Finger weg.


Das Buch bekommt von mir  3 von 5 Schneeflöckchen




Magellan Verlag  20.01.2015  Gebunden mit Schutzumschlag  223 Seiten  14,95 €
Deutsche Original Ausgabe  978-3734850059  13-16 Jahre

Einzelband

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